- Offiziell heißt der Fahrzeugschein seit 2005 Zulassungsbescheinigung Teil I
- Er enthält alle technischen Daten, die für Betrieb, Versicherung und Werkstatt wichtig sind
- Die Schlüsselnummer (2.1 und 2.2) identifiziert dein Fahrzeug eindeutig
- Die Fahrgestellnummer (E) ist der unverwechselbare Fingerabdruck jedes Autos
- Das Datum der Erstzulassung (B) verrät, wann das Auto zum ersten Mal auf die Straße durfte
Was ist ein Fahrzeugschein?
Offiziell heißt der Fahrzeugschein seit 2005 Zulassungsbescheinigung Teil I. Er gehört zusammen mit der Zulassungsbescheinigung Teil II (früher: Fahrzeugbrief) zu den wichtigsten Dokumenten eines Autos. Während der Fahrzeugbrief vor allem den Eigentümer dokumentiert, enthält der Fahrzeugschein die relevanten technischen Daten und die Zulassung des Fahrzeugs im Straßenverkehr.
Kurz gesagt: Den Fahrzeugschein brauchst du immer, wenn du mit deinem Wagen unterwegs bist und die Polizei kann ihn bei einer Kontrolle sehen wollen.
Warum ist der Fahrzeugschein so wichtig?
Ohne Fahrzeugschein läuft im Straßenverkehr nichts. Er ist der offizielle Nachweis, dass dein Auto zugelassen ist, und steckt voller Daten, die Versicherungen, Werkstätten und Prüfer brauchen. Ob Leistung, Hubraum oder Fahrzeugklasse, alle relevanten Infos sind hier festgehalten. Bei einer Polizeikontrolle ohne Fahrzeugschein droht ein Bußgeld, beim TÜV oder in der Werkstatt kommst du ohne ihn ebenfalls nicht weit. Kurz gesagt: Der kleine Zettel im Handschuhfach ist dein Beweis, wenn es darum geht, dass dein Wagen rechtlich und technisch eindeutig identifiziert werden kann.
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Die Inhalte des Fahrzeugscheins – Ein Überblick
Ein Fahrzeugschein wirkt auf den ersten Blick ziemlich kryptisch mit den ganzen Abkürzungen und Codes. Tatsächlich hat aber jede Zahl und jeder Buchstabe seine Bedeutung. Hier ein Überblick über die wichtigsten Bestandteile:
Hubraum im Fahrzeugschein
Unter der Ziffer P.1 findest du den Hubraum des Fahrzeugs, angegeben in Kubikzentimetern. Er sagt aus, wie groß das Volumen der Zylinder deines Motors ist. Der Hubraum ist eine zentrale Kennzahl, wenn es um die Leistung des Motors geht. Viele Autofans lieben es, über „kleine“ und „große“ Motoren zu diskutieren. Im Fahrzeugschein steht die nüchterne Zahl, die alles verrät.
Schlüsselnummer im Fahrzeugschein
Die Schlüsselnummer setzt sich aus zwei Teilen zusammen und ist in den Feldern 2.1 und 2.2 zu finden. Diese Nummer ist entscheidend für Versicherungen und Werkstätten, da sie dein Fahrzeug eindeutig identifiziert. Über die Schlüsselnummer können Versicherer sofort die Typklasse bestimmen und Werkstätten die passenden Ersatzteile finden.
Fahrgestellnummer finden
Die Fahrgestellnummer oder Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) ist unter E eingetragen. Sie ist sozusagen der Fingerabdruck deines Autos, einmalig und unverwechselbar. Neben dem Fahrzeugschein findest du die Fahrgestellnummer auch am Fahrzeug selbst, zum Beispiel im Motorraum oder am Rahmen. Mit ihr lässt sich die komplette Fahrzeughistorie nachvollziehen.
KBA-Nummer im Fahrzeugschein
Die KBA-Nummer (Kraftfahrt-Bundesamt-Nummer) ist im Prinzip die Hersteller- und Typschlüsselnummer, die in den Feldern 2.1 und 2.2 auftaucht. Sie wird vom Kraftfahrt-Bundesamt vergeben und dient dazu, Fahrzeuge eindeutig zu kategorisieren. Gerade bei Rückrufen oder behördlichen Mitteilungen spielt die KBA-Nummer eine große Rolle.
Fahrzeugschein-Legende
Damit man die vielen Abkürzungen überhaupt versteht, gibt es eine Legende. Sie erklärt, was hinter den einzelnen Feldern steckt. Praktisch: Auf vielen Fahrzeugscheinen ist sie auf der Rückseite abgedruckt. Dort erfährst du beispielsweise, dass P.3 die Kraftstoffart beschreibt oder J die Fahrzeugklasse.
Baujahr im Fahrzeugschein
Das exakte Baujahr ist im Fahrzeugschein nicht direkt angegeben. Was du findest, ist das Datum der Erstzulassung im Feld B. Das zeigt, wann das Fahrzeug erstmals auf die Straße durfte. Willst du das tatsächliche Baujahr wissen, musst du die Fahrgestellnummer heranziehen – darin ist das Produktionsjahr verschlüsselt
Fahrzeugschein im Detail erklärt – Die wichtigsten Felder
Damit du dich bei den ganzen Abkürzungen zurechtfindest, hier eine kleine Übersicht:
- B: Datum der Erstzulassung
- D.1 – D.3: Marke, Typ und Handelsbezeichnung
- E: Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN)
- J: Fahrzeugklasse
- P.1: Hubraum in Kubikzentimetern
- P.2: Nennleistung in Kilowatt
- P.3: Kraftstoffart oder Energiequelle
- 2.1 / 2.2: Schlüsselnummer (Hersteller- und Typcode)
- Q: Leistungsgewicht bei Motorrädern
- S.1 / S.2: Sitzplätze einschließlich Fahrer
Wann braucht man den Fahrzeugschein?
- Polizeikontrolle: Bei jeder Fahrt muss der Fahrzeugschein griffbereit sein.
- TÜV oder DEKRA: Prüfer benötigen die Daten zur Identifikation des Fahrzeugs.
- Werkstatt: Ersatzteile werden häufig über die Schlüsselnummer bestellt.
- Versicherung: Für den Vertragsabschluss ist die Schlüsselnummer entscheidend.
- Autoverkauf: Käufer wollen die Daten im Fahrzeugschein prüfen.
Unsere Tipps zum Umgang mit dem Fahrzeugschein
- Immer dabeihaben: Der Fahrzeugschein gehört ins Auto, nicht in die Schublade zu Hause.
- Kopie anfertigen: Eine Kopie für die eigenen Unterlagen ist sinnvoll, falls das Original verloren geht.
- Nicht beschädigen: Knicke oder Wasserschäden können das Dokument unleserlich machen.
- Bei Verlust sofort melden: Wer seinen Fahrzeugschein verliert, muss ihn bei der Zulassungsstelle neu beantragen.
FAQ & Fazit
Muss der Fahrzeugschein immer im Auto sein?
Ja, sonst droht ein Verwarngeld bei einer Kontrolle.
Was ist der Unterschied zwischen Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief?
Der Fahrzeugschein (Teil I) ist für die Zulassung im Alltag wichtig. Der Fahrzeugbrief (Teil II) dokumentiert den Eigentümer.
Kann man ohne Fahrzeugschein zum TÜV?
Nein, der Prüfer benötigt die Angaben daraus.
Wie finde ich das Baujahr heraus?
Über die Fahrgestellnummer, die im Fahrzeugschein unter E steht.
Wir fassen zusammen
Der Fahrzeugschein ist nicht bloß ein Stück Papier, sondern der zentrale Ausweis deines Fahrzeugs. Von Hubraum über Schlüsselnummer bis hin zur Fahrgestellnummer: Alle wichtigen Daten sind hier gebündelt. Wer seinen Fahrzeugschein versteht, hat nicht nur bei Kontrollen den Überblick, sondern auch bei Versicherung, Werkstatt oder Verkauf klare Vorteile.

