- Die Kosten richten sich nach dem Fahrzeugtyp (PKW, Motorrad, Wohnmobil, LKW, Oldtimer).
- PKW liegen im Schnitt bei 60–80 €, Motorräder günstiger, große Fahrzeuge oder Oldtimer teurer.
- Zusatzkosten können durch Abgasuntersuchung oder eine Nachprüfung bei Mängeln entstehen.
- Regionale Unterschiede: Je nach Prüforganisation und Bundesland können die Preise leicht variieren.
- Überziehung wird teurer: Wer die HU überzieht, zahlt oft einen 20 % Aufpreis auf die Prüfgebühr.
Wie unterscheiden sich die Gebühren der HU?
Die Hauptuntersuchung (HU) ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben und kostenpflichtig. Jeder Fahrzeughalter ist verpflichtet, die Prüfung in regelmäßigen Abständen durchführen zu lassen und die Gebühren dafür zu zahlen. Wie hoch die Kosten ausfallen, hängt von mehreren Faktoren ab. Der wichtigste Aspekt ist der Fahrzeugtyp: Während ein Motorrad deutlich günstiger geprüft werden kann, liegen die Gebühren für einen Pkw im Durchschnitt bei etwa 60–80 Euro. Wohnmobile oder Lkw verursachen höhere Kosten, da die Prüfung umfangreicher ist und mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Auch die Prüforganisation kann eine Rolle spielen. Zwar sind die Preise in Deutschland weitgehend einheitlich geregelt, dennoch gibt es geringe Unterschiede zwischen TÜV, DEKRA, GTÜ oder KÜS sowie regionale Abweichungen je nach Bundesland. Außerdem sollten Sie beachten, dass in der HU in der Regel auch die Abgasuntersuchung (AU) enthalten ist, die die Gesamtkosten zusätzlich beeinflusst.
Ein weiterer Kostenfaktor entsteht, wenn Ihr Fahrzeug bei der Untersuchung Mängel aufweist. In diesem Fall ist eine Nachprüfung erforderlich, die zusätzliche Gebühren verursacht. Außerdem kann eine überzogene HU zu einem 20 % höheren Prüfpreis führen. Insgesamt gilt also: Die HU ist in Deutschland nicht kostenlos, sondern mit festen, aber je nach Fahrzeug und Umständen variierenden Gebühren verbunden.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis der HU?
Die Kosten der Hauptuntersuchung (HU) sind nicht bei allen Fahrzeugen gleich, sondern hängen von verschiedenen Faktoren ab. Im Wesentlichen bestimmen folgende Punkte, wie hoch die Gebühren am Ende ausfallen:
Fahrzeugart und Gewicht
Je größer und schwerer ein Fahrzeug ist, desto umfangreicher fällt die technische Prüfung aus. Ein Motorrad ist mit weniger Prüfpunkten verbunden und deshalb günstiger als ein Pkw. Wohnmobile, Transporter oder Lkw hingegen verursachen deutlich höhere HU-Kosten, weil mehr Bauteile kontrolliert werden müssen und die Untersuchung länger dauert.
Prüforganisation und Region
In Deutschland dürfen nur amtlich anerkannte Prüforganisationen wie TÜV, DEKRA, GTÜ oder KÜS die HU durchführen. Zwar sind die Gebühren bundesweit reguliert und bewegen sich in einem ähnlichen Rahmen, dennoch gibt es leichte Preisunterschiede zwischen den Anbietern. Auch das jeweilige Bundesland kann eine Rolle spielen, da dort unterschiedliche Verwaltungsgebühren erhoben werden.
Integrierte Abgasuntersuchung (AU)
Früher wurde die Abgasuntersuchung separat berechnet, heute ist sie meist Bestandteil der HU. Dadurch liegen die Gesamtkosten höher, weil zusätzlich spezielle Messgeräte und Prüfverfahren eingesetzt werden müssen. Je nach Fahrzeugtyp und Abgasnorm können sich die Kosten hier spürbar unterscheiden.
Nachprüfung bei Mängeln
Wird Ihr Fahrzeug bei der HU mit erheblichen Mängeln bewertet, ist eine Nachprüfung verpflichtend. Diese verursacht zusätzliche Kosten von durchschnittlich 15–25 Euro. Je nach Schwere der Mängel können außerdem noch Werkstattkosten für Reparaturen hinzukommen, die den Gesamtbetrag deutlich erhöhen.
Besondere Fahrzeugarten
Für Oldtimer mit H-Kennzeichen oder Fahrzeuge mit Sonderausstattungen gelten oft besondere Prüfvorschriften. Dies macht die Untersuchung aufwendiger und somit teurer. Auch bei Wohnmobilen mit Gasanlage ist eine zusätzliche Gasprüfung erforderlich, die weitere Kosten verursacht.
Überziehung der HU
Wer die HU nicht fristgerecht wahrnimmt, zahlt bei der nächsten Untersuchung einen Aufpreis von 20 %. Hintergrund: Der Prüfumfang wird bei überzogenen Terminen erweitert, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsstandards eingehalten werden.
Übersicht der Durchschnittskosten der Hauptuntersuchung
Der Preis der Hauptuntersuchung setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen, von der Fahrzeugklasse über die Prüfgesellschaft bis hin zu eventuellen Zusatzleistungen. Wer die HU rechtzeitig einplant und das Auto gut vorbereitet, kann unnötige Zusatzkosten vermeiden.
| Fahrzeug | Kosten HU (Durchschnitt) | Besonderheiten |
|---|---|---|
| PKW (bis 3,5 t) | ca. 60–80 € | inkl. Abgasuntersuchung meist höher |
| Motorrad | ca. 40–60 € | günstiger als Pkw, weniger Prüfpunkte |
| Wohnmobil bis 3,5 t | ca. 70–90 € | mehr Technik zu prüfen |
| LKW / Wohnmobil über 3,5 t | ab 100 € | umfangreiche Kontrolle |
| Oldtimer (H-Kennzeichen) | ca. 100–150 € | spezielles Oldtimergutachten |
| Nachprüfung | ca. 15–25 € | nur bei Mängeln erforderlich |
Wichtig: Die Abgasuntersuchung (AU) ist heute meist Bestandteil der HU, sodass die Gesamtkosten höher liegen können.
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Zusatzkosten: Nachprüfung und Reparaturen
Nicht jedes Fahrzeug besteht die Hauptuntersuchung (HU) auf Anhieb. Stellt der Prüfer erhebliche oder gefährliche Mängel fest, wird die HU zunächst nicht bestanden und es ist eine Nachprüfung erforderlich. Diese muss innerhalb einer festgelegten Frist (innerhalb von einem Monat) erfolgen, nachdem die beanstandeten Punkte in einer Werkstatt behoben wurden.
Für die Nachprüfung fallen in der Regel 15–25 Euro zusätzliche Gebühren an. Diese Kosten decken die erneute Kontrolle durch den Prüfer ab, jedoch nicht die Behebung der Mängel. Je nach Schwere und Art der festgestellten Defekte können die tatsächlichen Gesamtkosten deutlich höher ausfallen, da Reparaturen hinzukommen.
- Geringe Mängel verursachen meist überschaubare Kosten. Beispiele sind defekte Leuchtmittel, Scheibenwischer oder eine leere Scheibenwaschanlage. Solche Reparaturen sind oft schon für wenige Euro erledigt.
- Mittlere Mängel betreffen häufig Bremsbeläge, Auspuffanlagen oder Reifen. Hier liegen die Werkstattkosten schnell im zweistelligen bis dreistelligen Bereich, abhängig von Marke und Modell.
- Schwerwiegende Mängel wie defekte Bremsanlagen, Achsteile oder sicherheitsrelevante Elektronik können sehr teuer werden und mehrere hundert Euro verschlingen.
Wird die Nachprüfungsfrist überschritten, muss eine komplett neue HU durchgeführt werden, inklusive der vollen Prüfgebühr. Dadurch steigen die Gesamtkosten erheblich.
Tipp: Ein HU-Vorcheck in der Werkstatt lohnt sich, um kleinere Mängel vorab zu erkennen und zu beheben. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit einer kostenpflichtigen Nachprüfung und spart im Ergebnis Zeit und Geld.
Unterschiede zwischen Prüforganisationen
In Deutschland dürfen nur amtlich anerkannte Überwachungsorganisationen die Hauptuntersuchung (HU) durchführen. Zu den bekanntesten Anbietern gehören TÜV, DEKRA, GTÜ und KÜS. Auch wenn die Prüfstellen rechtlich an Gebührenordnungen gebunden sind und die Preise bundesweit weitgehend einheitlich festgelegt sind, gibt es kleine Unterschiede bei den Kosten. Diese bewegen sich zwar meist nur im Bereich von wenigen Euro, können sich aber bei mehreren Fahrzeugen im Haushalt oder Fuhrpark summieren.
Neben den Gebühren selbst unterscheiden sich die Anbieter vor allem in Service, Terminverfügbarkeit und Zusatzangeboten. Manche Organisationen bieten sehr flexible Online-Terminbuchungen oder lange Öffnungszeiten, andere punkten durch zusätzliche Dienstleistungen wie Abgasuntersuchung, Feinstaubplakette oder Umwelt-Checks.
Rangfolge der Prüfungsorganisationen nach durchschnittlichen Preisen
- KÜS: häufig die günstigste Option, besonders bei Standard-Pkw.
- GTÜ: preislich ebenfalls im unteren Bereich, meist ähnlich wie KÜS.
- DEKRA: bewegt sich im Mittelfeld, teilweise leicht teurer je nach Region.
- TÜV: in vielen Regionen die etablierteste Prüfstelle, jedoch meist am oberen Ende der Preisspanne.
Wichtig: Diese Rangfolge ist eine allgemeine Tendenz. In der Praxis können die Preise je nach Bundesland, Region und Fahrzeugart variieren. Unterschiede liegen im Regelfall zwischen 2 und 10 Euro.
Extra-Tipp: Führen Sie eine kleine Checkliste vor jeder HU durch (Lichttest, Reifen, Flüssigkeiten, Warnweste/Verbandskasten). So vermeiden Sie Mängel, die oft schon für wenige Euro behoben werden können, aber im Prüfbericht schnell teuer werden.
Fazit: HU Kosten im Blick behalten
Die Hauptuntersuchung Kosten sind gesetzlich vorgeschrieben und für jeden Fahrzeughalter Pflicht. Im Schnitt zahlen Sie für einen Pkw zwischen 60 und 80 €, je nach Fahrzeugtyp und Prüforganisation etwas mehr. Planen Sie die HU rechtzeitig ein, nutzen Sie Vorabchecks und vermeiden Sie Nachprüfungen. Behalten Sie die alles mit einer Checkliste im Überblick , so bleiben Aufwand und Kosten überschaubar.

